Für Betreiber privater Photovoltaikanlagen ist es inzwischen günstiger, den Solarstrom selber zu verbrauchen, als ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen und dafür die Einspeisevergütung zu erhalten. Seit 2011 liegt diese unter dem Strompreis. Dies hat zur Folge, dass die wirtschaftlichen Speichermöglichkeiten deutlich gestiegen sind.
Stromspeicher ermöglichen die Optimierung des Eigenverbrauchs, so dass die Stromkosten nachhaltig gesenkt werden können!
Photovoltaikanlagen ohne Speicher produzieren Solarstrom, der sofort genutzt werden muss. Dies ist selten effektiv, da der Strom vor allem am Tag erzeugt wird. In dieser Zeit ist jedoch der Strombedarf der meisten Haushalte gering. In der Regel steigt der Bedarf in den Abendstunden deutlich an. Mit einem Speicher können Sie den tagsüber nicht benötigten Solarstrom dann nutzen, wenn Sie ihn wirklich brauchen.
Ohne dass Sie Ihre Gewohnheiten ändern müssen, erreichen Sie:
- Die nachhaltige Verringerung Ihrer Stromrechnung,
- Ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende und die Optimierung des Eigenverbrauchs und
- die Erhöhung der Unabhängigkeit vom Energieversorger.
Stromspeicher für den privaten Gebrauch sind entweder mit Blei-Säure-, Blei-Gel- oder Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Blei-Säure-Batterien waren in der Vergangenheit am weitesten verbreitet, u.a. als Autobatterien. Aufgrund der deutlichen Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien gegenüber Blei-Akkus setzen sich diese zunehmend durch und gelten auch im Bereich der Photovoltaik in den letzten Jahren als maßgebend.
Lebensdauer: Bei Lithium-Ionen-Batterien ist eine erwartete Lebensdauer von ca. 15 Jahren möglich, während diese bei Blei-Batterien bei Werten zwischen 5 bis max. 10 Jahren liegt.
Entladetiefe: Lithium-Ionen-Batterien erreichen eine Entladetiefe von bis zu 100 %, hingegen können Blei-Batterien üblicherweise nur zu 50 % entladen werden, da sich eine tiefere Entladung negativ auf die Betriebsdauer auswirkt.
Systemwirkungsgrad: Der Systemwirkungsgrad bei Lithium-Ionen-Akkus erreicht über 90 %, bei Blei-Batterien sind ca. 70 % möglich. Photovoltaikanlagen mit Blei-Batterien müssen deshalb größer dimensioniert werden, wodurch unnötige Mehrkosten entstehen.
Unser Tipp: Wählen Sie einen Photovoltaikspeicher auf Basis einer Lithium-Ionen-Batterie.
Der Zweck von Stromspeichern ist klar: Sie stellen Solarstrom genau dann zur Verfügung, wenn Sie ihn brauchen – meist in den Abend- und Nachtstunden.
Dahinter verbirgt sich das folgende Prinzip:
Der in einer Photovoltaikanlage erzeugte Solarstrom wird zunächst für den Eigenverbrauch genutzt. Das heißt, aktive Stromverbraucher, wie beispielsweise Kühltruhen oder andere Haushaltsgeräte, werden mit dem Strom betrieben. Steht jedoch mehr Strom als gebraucht zur Verfügung, fließt der überschüssige Solarstrom in die Batterie des Speichers – dieser wird geladen. Erst wenn der Speicher voll ist, gelangt der nicht benötigte Solarstrom ins Stromnetz.
Wird in den Abend- oder Nachtstunden dann der Solarstrom benötigt, steht der gespeicherte Strom zur Verfügung. Ist der Strombedarf tagsüber höher als die von der Photovoltaikanlage produzierte Menge Solarstrom, steht ebenfalls der gespeicherte Strom zur Verfügung – egal ob der Speicher vollständig oder nur teilgeladen ist. Erst wenn der gespeicherte Solarstrom ebenfalls nicht ausreicht, wird weiterer Strom vom Energieversorger bezogen.
Auf diese Weise ist es möglich, einen Großteil der benötigten Strommenge mit dem durch die Photovoltaikanlage erzeugten Strom abzudecken.
Die Integration des Speichersystems ist sowohl auf der DC-Seite als auch auf der AC-Seite möglich. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
Wir stellen hier nach ausführlicher Prüfung Ihr individuelles System massgeschneidert zusammen.
Im Vorfeld des Speicherkaufs können Sie sich über Fördermöglichkeiten informieren. Beispielweise gewährt die KfW Bank verschiedene Förderungen, über die ein Stromspeicher mit finanziert werden könnte.
Das bislang verfügbare Förderprogramm Erneuerbare Energien – Speicher (275) der KfW Bank ist zum 31.12.2015 ausgelaufen. Nach einer zweimonatigen Pause wird das Programm am 01.03.2016 mit verschärften Rahmenbedingungen weitergeführt. Die Neuauflage der Speicherförderung
für Batteriespeicher bei Photovoltaikanlagen endet am 31.12.2018.